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Ein Blick hinter die Symptome – was in uns wirklich schmerzt

Leid gehört zu den tiefsten menschlichen Erfahrungen. Und obwohl es universell ist, erleben wir es höchst individuell. In der Arbeit mit Klienten zeigt sich immer wieder: Zwei Menschen können äußerlich ähnliche Lebensumstände haben – doch während der eine schwer leidet, scheint der andere innerlich stabil zu bleiben. Wie kann das sein? Was lässt in uns Leid entstehen – und was hilft, es zu lindern?

Leid entsteht nicht nur durch äußere Umstände

Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass Leid vor allem durch äußere Ereignisse oder Lebensumstände verursacht wird. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Viel entscheidender ist, wie wir diese Umstände innerlich verarbeiten – was wir darüber denken, fühlen und wie wir sie in unser Selbstbild integrieren. Unsere Fähigkeit zur Selbstregulation, zur inneren Verbundenheit und zur Verarbeitung von Emotionen spielt dabei eine zentrale Rolle.

Die inneren Ursachen von Leid

Sozialer Vergleich
In unserer leistungsorientierten Gesellschaft messen wir unseren Wert oft im Vergleich zu anderen. Das erzeugt Druck, Selbstzweifel und das Gefühl, nie gut genug zu sein.

Diskrepanz zwischen Idealbild und Selbstbild
Viele Menschen leiden nicht daran, wie sie sind – sondern daran, wie sie glauben sein zu müssen.

Unerfüllte Potenziale
Wenn wir unsere Talente, Gefühle und inneren Wahrheiten nicht ausdrücken dürfen oder können, fühlen wir uns blockiert – und entfremdet von uns selbst.

Kulturelle Glücksmythen
Die Vorstellung, dass ein dauerhaft glückliches Leben möglich sein muss, führt zu Leid, wenn diese Erwartung nicht erfüllt wird.

Innere Abspaltung
Besonders bei Menschen mit traumatischen Erfahrungen ist Leid oft ein Ausdruck innerer Zerrissenheit – ein Schutzmechanismus, der einst hilfreich war, heute aber lähmt.

Was hilft gegen Leid?

Die zentrale Frage lautet nicht: Wie kann ich mein Leid loswerden?, sondern: Was braucht es, damit ich es integrieren kann? Ein gesunder Umgang mit Leid erfordert:

  • Selbstregulation – um Gefühle halten zu können, statt von ihnen überflutet zu werden.

  • Reflexion – um den Sinn hinter dem Schmerz zu erkennen.

  • Echte Beziehung – denn Leid heilt in Kontakt.

  • Verkörperung – der Weg zurück zum Körper ist der Weg zurück zu sich selbst.

  • Selbstakzeptanz – jenseits von Leistung oder Perfektion.

Traumasensitive Hypnose – ein Weg zur Linderung von Leid

Ein besonders wirksamer Zugang zur Heilung von Leid ist die traumasensitive Hypnose. Sie verbindet tiefes inneres Erleben mit Sicherheit, Achtsamkeit und Selbstanbindung.

Im Gegensatz zu klassischen Hypnoseverfahren, die oft auf schnelle Verhaltensveränderung zielen, geht die traumasensitive Hypnose einen sanften, integrativen Weg. Sie schafft einen geschützten inneren Raum, in dem alte Wunden gesehen, gehalten und auf heilsame Weise transformiert werden können – ohne zu überfordern.

Besonders bei innerer Abspaltung, Scham, Überforderung oder fehlendem Selbstzugang kann Hypnose helfen, wieder ins Fühlen zu kommen – ohne den Boden zu verlieren. Sie stärkt die Ressourcen, fördert Selbstmitgefühl und eröffnet einen Zugang zu inneren Anteilen, die lange Zeit verdrängt waren.

Traumasensitive Hypnose orientiert sich an der inneren Sicherheit – nicht an äußeren Zielen. Es geht nicht darum, „funktionaler“ zu werden, sondern ganzer. Wenn die Selbstregulation gestärkt wird und sich innere Anteile sicher und gesehen fühlen, kann Leid sich verändern – es verliert seine lähmende Macht.

Bitte beachte: Die Inhalte dieses Textes verstehen sich als Anregung zur Selbstreflexion und Selbsterfahrung. Die vorgestellten Methoden ersetzen keine medizinische oder therapeutische Behandlung. Es wird kein Heilversprechen gegeben

Fazit: Leid ist ein Ruf nach Verbindung

Leid zeigt uns, dass etwas in uns Aufmerksamkeit braucht. Es ist keine Schwäche, sondern oft ein Zeichen für unverarbeitete Erfahrungen, unerfüllte Bedürfnisse oder verlorene Selbstverbindung.

Traumasensitive Hypnose bietet einen liebevollen, sicheren Raum, um diesem Leid zu begegnen – nicht, um es zu bekämpfen, sondern um es zu verstehen, zu halten und zu verwandeln. Wenn wir lernen, innerlich wieder in Verbindung zu kommen, beginnt ein Weg zurück zu mehr Lebendigkeit und innerem Frieden.

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